Assertiveness-Coach erklärt Hypnose und Meditation
Interview mit Claudia Oertl
PASSION@WORK Podcast - Episode 016
Heute habe ich wieder eine Expertin vor dem Mikrofon. Es ist die liebe Claudia Oertl, sie ist Assertiveness-Coach und Hypnose-Trainerin. Das hat mein Interesse geweckt, ich finde es super spannend und habe sie deshalb in mein Podcast eingeladen.
Mit Hypnose zum Unterbewusstsein
Silvia: Liebe Claudia, wir haben uns bereits mal ausgetauscht. Hypnose in der Arbeitswelt hat auch für mich anfangs nicht wirklich gepasst, du hast mich aber eines Besseren belehrt. Du hilfst Menschen in ihre Kraft, hast agile Wertvorstellungen. Erzähle doch mal, woran du glaubst.
Claudia: Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass jeder Mensch für sich eine Welt mit all seinen Erfahrungen im Unterbewusstsein ist. Oft vergessen wir beim Denken, wie viel Informationen und Erfahrungen wir haben. Mein Ziel bei der Hypnose ist es, Zugang zum Unterbewusstsein zu schaffen, sodass dieser Mensch Zugriff auf seine Ressourcen erhält und daraus schöpfen kann.
Claudias Werte
Silvia: An welchen Werten hältst du dabei fest? Ich persönlich glaube fest an die Selbstbestimmung.
Claudia: Recht ähnlich auch bei mir, zum Einen die Liebe zu sich selbst und die Selbstwirksamkeit. Es ist wichtig, dass man für sich und sein Leben die Verantwortung übernimmt. Das ist mir bei meinen Klienten sehr wichtig und hierbei unterstütze ich sie auch. Ich merke, wenn man keine Selbstliebe empfindet, wenn man nicht das Bestreben hat, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, dann fängt man an, sich selbst zu blockieren. Mein Credo ist, genau das wieder zu aktivieren.
Was macht ein Assertiveness-Coach?
Silvia: Ich finde es spannend, auch ich sehe die Entwicklung eines Menschen so, als würde man sich aus eine Papierhülle, in der man gefangen ist, sich „entwickeln“. Wie sieht deine Arbeit als Assertiveness-Coach aus? Was genau tust du dabei?
Claudia: Ein Assertiveness-Coach bringt einen Menschen wieder in seine Selbstsicherheit, bringt ihn sein Selbstbewusstsein zurück. Viele Aspekte um sich selbst spielen dabei eine wichtige Rolle, man muss sich selbst akzeptieren, sich selbst lieben und dabei gewinnt man Selbstsicherheit. Wenn ich mit mir selbst sicher bin, kann ich auch besser mit anderen Menschen umgehen. Ich kann anderen Menschen auf Augenhöhe begegnen.
Selbstliebe & Selbstsicherheit
Silvia: So funktioniert ist es auch in der heutigen VUCA-Welt, wo es kein Entweder-Oder gibt, sondern Als-Auch. Wenn man weiß was man selbst möchte und was die anderen möchten, erst dann kann man Kompromisse finden. Hattest du persönlich schon immer Selbstsicherheit?
Claudia: Natürlich habe ich auch meine persönliche Geschichte. Ich war in meiner Kindheit und Jugend unsicher, trotz guter Leistungen. Oft habe ich auf andere geschaut und versucht nachzumachen, weil ich nicht sicher war, ob mein Weg richtig ist. Ich bin davon ausgegangen, was andere machen, ist besser.
Irgendwann habe ich festgestellt, dass das mir nicht gut tut und dann wurde mir einmal gesagt „Jeder ist für sich selbst verantwortlich.“ In dem Moment wollte ich es nicht akzeptieren und die Erkenntnis kam erst später.
Später habe ich mich mehr mit diesem Thema beschäftigt, wie bspw. Körpersprache, Psychologie & Co. Selbstsicherheit heißt, dass ich mir vertrauen kann, dass man auf seine Gefühle schaut und darauf man darauf achtet, was man fühlt.
Meditation als Hilfe
Silvia: Ich bin tatsächlich auch eher ein Kopfmensch gewesen und mit der Zeit kam es, dass ich mehr auf mein Bauch höre. Wie kann man das noch besser machen? Kannst du einen Rat geben, falls man „nichts“ spürt? Wie kommt man näher zu seinem Unterbewusstsein? Hilft dabei Meditation?
Claudia: Der meditative Zustand ist etwas anderes als der hypnotische Zustand. Einfach gesagt, der präfrontale Cortex, der auch für die Wahrnehmung zuständig ist, ist im meditativen Zustand wach und aktiv, während im hypnotischen Zustand niedrige Gehirnaktivitäten stattfinden, also eher runtergefahren wird.
Das Bewusstsein wird eingeschränkt, die Außenwelt wird nicht mehr so intensiv wahrgenommen und ich konzentriere mich auf meine inneren Prozesse. D.h. so komme ich auch näher an meine Gefühle, an die Dinge, die mich bewegen.
Wir sind öfters in diesem Zustand als man glauben mag, beispielsweise wenn wir Probleme haben, befinden wir uns in einer Problem-Trance. Daraus entwickelt sich häufig eine Depression, wenn man nicht rauskommt. Eines der Aufgaben, die ich dann übernehme, ist, den hypnotischen Zustand mit positiven Gefühlen zu kombinieren und die Angst wegzunehmen.
Fazit
Silvia: Interessant, dass du das sagst. Ich habe auch gelesen, dass man im hypnotischen Zustand, die Glaubenssätze ändern kann. Ist das eine Abkürzung zum Unterbewusstsein?
Claudia: Genau, mit Hypnose kann ich auf die Emotionen zugreifen.
Mehr zu Claudia und ihre Arbeit erfährst du auf ihrer Homepage:
Interessiert dich das Thema? Dann schaue auf Instagram vorbei, dort habe ich ein Live-Interview mit Claudia als IGTV für dich abgelegt:
IGTV Wunderwaffe Hypnose: https://bit.ly/33KWd1O
IGTV Hypnose im Job: https://bit.ly/2GPalOn
Rock on und lass es dir gut gehen.