Erfüllt dich die Arbeit oder ist sie dir zu anstrengend?
Vier Gründe, warum du arbeiten gehst
Gustav träumt jede Nacht vom nächsten Projektauftrag für seine Arbeit. Er wird ihn in Paris ergattern. Er wird der Held sein. Alles, was noch fehlt, wird er erledigen. Er weiß genau, wie es geht. Er versorgt Freunde und Verwandte mit schönen Geschenken und ist per WhatsApp immer informiert, was bei allen abgeht. Aufregung wegen eines Wasserschadens bringt ihn nicht aus der Ruhe, Gustav meistert alle Krisen souverän, sowohl beruflich als auch privat. Gustav ist ein wertvoller Mitarbeiter und Vater. Seine Freunde bewundern ihn, wie er das alles schafft. Aber sie laden ihn immer seltener ein. Nach einer schlaflosen Nacht bricht Gustav zusammen und kommt in die Klinik.
Die Burnoutrate steigt stetig. Ja, wir alle haben viel zu tun. Viel zu viel. Und nebenbei gehen wir arbeiten. Dies macht zusätzlich Mühe und kostet Energie. Gehst du selbst gerne arbeiten? Warum tust du dir das an? Reicht es dir nicht, das Leben zu genießen und Ruhe zu haben?
Dann findest du hier die vier häufigsten Gründe, zur Arbeit zu gehen.
Okay, Arbeit und Arbeit sind nicht das gleiche…
…was für Peter harte Arbeit ist, kann für Reiner die Erfüllung sein.
Was ist überhaupt Arbeit?
Per Definition ist Arbeit das bewusste Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung und Bedürfnisbefriedigung.
Okay, verstehe. Wir haben also ein Bedürfnis, arbeiten zu gehen. Atmen ist lebensnotwenig, arbeiten auch? Mit der Arbeit können wir unsere Bedürfnisse befriedigen. Das heißt, wir machen es für uns selbst, wir arbeiten nicht für andere. Punkt.
Für mich gibt es primär vier Gründe:
- Leistung/Geld (Schaut her, was ich kann/verdiene.)
- Anerkennung/gebraucht werden (Ja, die Welt braucht mich.)
- Gemeinschaft/Spaß haben (Mit Kollegen macht das Arbeiten Spaß.)
- Struktur/Gewohnheit (Was soll ich sonst tun?)
Die meisten Menschen wollen arbeiten gehen, um zu leben. Einige leben, um zu arbeiten, das soll auch vorkommen. Alle vier Gründe können bei dir vorkommen. Die Mischung macht´s. Dabei ist es egal, ob das Tun dich zufrieden stellt oder das Ergebnis. Hauptsache zufrieden! Das Ziel von Arbeit nach meiner Definition ist, dass man zufrieden wird (sprich: Bedürfnisse befriedigt).
Zufriedenheit durch Bedürfnisbefriedigung
Mach dir klar, warum du arbeiten gehst. Wenn du das „Warum?“ verstanden hast, dann wird es einfacher. Dann hast du nicht nur einen Grund, um zu arbeiten. Und du kannst dich leichter motivieren. Überlege einfach, warum du arbeiten gehst. Dazu habe ich dir Fragen vorbereitet, die dir helfen, wenn du mal keinen Bock auf die Arbeit hast. Die kannst du dir selbst stellen oder einen Freund bitten, sie dir zu stellen. Danach hast du Klarheit.
Hier die Fragen:
- Zu langweilig oder zu anstrengend? Was passt mir an der derzeitigen Arbeitssituation nicht?
- Was möchte ich ändern und warum möchte ich das ändern?
- Und was wäre, wenn ich diese Änderung(en) gemeistert hätte? Wie würde ich mich fühlen?
Kommst du zu dem Ergebnis, dass du mit der aktuellen Arbeitssituation zufrieden bist, dann: „Herzlichen Glückwunsch, du machst alles richtig!“
Wenn es nicht passt, ist es Zeit für eine Anpassung der Situation an deine Bedürfnisse. Egal ob privat oder beruflich. Jede Veränderung verursacht Arbeit. Jede Änderung kostet Kraft beziehungsweise Energie.
Falls du etwas ändern möchtest, kläre die folgenden Fragen:
- Was kostet es mich, die Änderungen zu realisieren?
- Bin ich bereit, diese Kosten zu tragen?
- Was werde ich als nächstes tun?
Und danach ganz wichtig: Setze einen Plan auf und fang direkt an. Komme ins Tun!
Was brauchst du, um zufrieden zu sein?
Wann ist Arbeit für dich spannend? Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was dich zufrieden macht, denn das kannst nur du selbst wissen. Ich bin zufrieden, wenn ich entweder das Tun oder das Ergebnis des Tuns genießen kann.
Möchte ich den Garten vom Unkraut befreit haben, dann genieße ich es, den Garten nach dem Unkrautjäten anzuschauen (Ergebnis zählt, egal wie lange ich brauche und wie hoch mein Einsatz ist). Brauche ich eine kühle Erfrischung und Spaß mit meinen Kids, gehen wir schwimmen. Hier zählt das tun, egal, ob wir hinterher sauber und hungrig sind oder todmüde ins Bett fallen.
Was ist dein Ziel?
Macht dich die Arbeit glücklich (Flow) oder nur das Ergebnis? Kannst du selbstbestimmt arbeiten? Also entscheiden, wann und wo und was du arbeitest? Wie soll das Ergebnis aussehen?
Ich merke, wenn ich meiner Leidenschaft folge, ist Arbeit leicht und nicht anstrengend. Ich habe schon einiges ausprobiert und kann für mich sagen: die Mischung macht´s!
Auch der, der seine Leidenschaft lebt, hat weniger Zeit für sich und Freunde oder Familie. Arbeit kostet Zeit und Energie. Naturwissenschaftlich betrachtet ist Leistung definiert durch Arbeit pro Zeit. Folglich ist Arbeit gleich Leistung mal Zeit:
„Arbeit = Leistung x Zeit“
Anders geht es nicht. Weniger Arbeit bekommt man, wenn mach die Zeit reduziert oder die Leistung verringert. Die eigene Leistung und die Arbeitszeit müssen mit der Lebenssituation und deinem Körper in Einklang stehen. Sonst ist ein Burnout vorprogrammiert. Kenne deine Grenzen und respektiere sie!
Beispiel: Meine Arbeit für dich
Wie hoch die Arbeit ist, ist mir persönlich egal, solange sie im Rahmen bleibt. Hauptsache es hat einen Benefit für meine Familie, für dich oder für mich.
Wenn ich also einen Blog hier schreibe, ist das Arbeit für mich. Es kostet meine Zeit und meine Energie. Für mich fühlt sich das gut an, obwohl ich beim Schreiben noch nicht im Flow bin, dazu habe ich zu wenig Schreiberfahrung. Es läuft (noch) nicht auf Autopilot. Der Wert den ich damit schaffe, macht mich zufriedener als das, was ich reinstecke. Deswegen blogge ich hier für dich.
- Bloggen ist Arbeit für mich und es macht mir Spaß.
- Bloggen kostet mich Energie und erfüllt mich.
- Rückschläge deprimieren mich nicht, sondern spornen mich weiter an.
Wie sieht es bei dir aus? Wofür brennst du und was macht dich zufrieden? Warum gehst du arbeiten?
Wenn du dein „Warum?“ kennst, ist vieles einfacher.
Raus aus dem Hamsterrad, rein und den Flow!
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Ich liefere dir Impulse zum Thema New Work, Kanban etc. damit du mehr Freude im Job hast und Erfolg im eigenen Gebiet hast.
Rock on und lass es dir gut gehen.