In der heutigen Arbeitswelt ist Stressresilienz ein entscheidender Erfolgsfaktor – sowohl für Führungskräfte als auch für ihre Teams. Im Rahmen meiner Serie Leadership Insights – Deine Mindful Leadership Impulse hatte ich das Vergnügen, mit Anita Stocker über die heilsame Kraft der Natur und über alte Weisheiten zu sprechen, die uns helfen, auch in stressigen Zeiten achtsam zu bleiben.

Anitas Erfahrung als Naturcoachin bietet wertvolle Einblicke, wie kleine Veränderungen im Alltag große Wirkung entfalten können – nicht nur für das persönliche Wohlbefinden, sondern auch für die Qualität von Führung.

Stressresilienz bedeutet mehr als nur Pausen einzubauen. Es beschreibt, wie wir lernen, uns nicht im Hamsterrad zu verlieren, Prioritäten zu setzen und den Kopf wieder freizubekommen. Dabei kann die Natur zu einer wichtigen Verbündeten werden.

1. Fünf Minuten reichen

Viele Menschen denken, sie müssten lange spazieren gehen oder einen Waldurlaub machen, um runterzukommen. Doch Anita betont: Schon fünf Minuten am Tag ohne Ablenkung – ohne Handy, ohne Podcast, ohne Musik – können ausreichen, um den Kopf zu klären.

Einfach mal den Himmel beobachten, den Wind spüren oder dem Vogelgezwitscher lauschen. Diese kurzen Momente der Stille helfen, wieder in die eigene Mitte zu finden.

2. Stress beginnt im Kopf

Stress ist oft keine Frage der äußeren Umstände, sondern davon, wie wir mit ihnen umgehen. Anita unterscheidet zwischen „gutem Stress“ (Eustress), der uns antreibt, und „schlechtem Stress“ (Distress), der uns blockiert.

Als Führungskraft lohnt es sich, genau hinzuschauen: Was ist gerade wirklich wichtig? Was kann ich loslassen? Und wo braucht es vielleicht einfach nur einen Schritt zurück, um wieder klar denken zu können?

3. Natur als geheime Zutat

Anita nennt die Natur eine „geheime Zutat“ für gute Führung. Warum? Weil wir draußen automatisch weiter, offener und kreativer werden. Statt vor der Bürowand zu sitzen, hilft es, Gespräche beim Gehen zu führen oder Meetings mit einem kleinen Naturimpuls zu starten.

Schon der Anblick von Grün, das Hören von Wasser oder das Spüren des Windes kann eine entspannende Wirkung haben und unsere Perspektive verändern.

4. Gesundheit ist Führungsaufgabe

Als Führungskraft hast du nicht nur die Aufgabe, Projekte zu steuern, sondern auch das Wohlbefinden deines Teams im Blick zu behalten. Anita empfiehlt, gezielt kleine Rituale einzuführen, die helfen, Stress abzubauen:

• Ein gemeinsamer Spaziergang nach einem anstrengenden Termin.

• Eine kurze Atemübung zu Beginn eines Meetings.

• Die bewusste Erlaubnis, auch mal nichts zu tun, um Raum für Kreativität zu schaffen.

5. Alte Weisheiten: Alles fließt

Eines der schönsten Bilder, das Anita teilt, ist das des Flusses: Alles fließt – Pantareí. Wenn wir lernen, mit dem Fluss des Lebens zu gehen, anstatt gegen ihn zu kämpfen, kommen wir leichter durch schwierige Zeiten.

Das bedeutet auch, sich an den natürlichen Rhythmen zu orientieren: nicht immer nur Gas geben, sondern auch reflektieren, loslassen und vertrauen, dass das Wichtige zu dir zurückkommt.

Eine starke Stressresilienz aufzubauen, braucht keine komplizierten Tools und keine langen Auszeiten. Es beginnt mit Achtsamkeit, kleinen Routinen und der Offenheit, von der Natur zu lernen.
Indem du dir als Führungskraft diese alten Weisheiten zunutze machst, stärkst du nicht nur dich selbst, sondern auch dein Team – und führst nachhaltiger, gesünder und gelassener.

Bist du bereit, deine Stressresilienz zu stärken? Höre dir das Gespräch an und entdecke, wie Anita Stocker dir zeigt, wie du mit Achtsamkeit und Naturkraft deinen Führungsalltag leichter meistern kannst.

Stressresilienz im Wald