Frust im Job Teil 1
Sieben Anzeichen, dass du den falschen Job hast
Thomas hat ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Fast jeden Morgen, wenn er sich aus seinem kuschelig weichen Bett schält, hört man es grummeln. Sein Magen rebelliert. Ob er sich krankmelden soll? Heute hat er gar keine Lust auf seinen Job. Der Frust über seinen Job wird immer größer. Er nickt ein und träumt vom der Nordsee, dort wird er mit Freunden in vier Wochen sein. "Nur noch vier Wochen, dann ist endlich Urlaub. Ich freue mich schon so auf Freitag, dann kann ich ausschlafen." Er steht auf, geht ins Bad und schaut sich im Spiegel tief in die Augen. "Thomas, warum hast du kein Bock mehr, deine Arbeit zu machen?", fragt er sich im Spiegel. Thomas trifft eine Entscheidung: Er will wieder mehr Spaß, Erfüllung und Elan bei der Arbeit haben.
Anzeichen, die dich nachdenklich stimmen sollten
Wenn du merkst, dass deine Arbeit dir keinen Spaß mehr macht, wirst du unzufrieden. Nicht nur in deinem Job, sondern auch direkt mit dir selbst. Wichtig für deine Beziehungen zu deiner Familie und zu deinen Mitmenschen ist, zufrieden im Job und im Privatleben zu sein.
Bei einer Vollzeitbeschäftigung verbringt man mehr Zeit im Job als mit Freunden oder Familie. Ob du den falschen Job, das falsche Umfeld oder falsche Ansichten über deine Tätigkeit hast, dafür gibt es keine eindeutigen Anzeichen. Manche Symptome treten nur temporär auf. Das ist vollkommen in Ordnung. Das Leben ist kein Ponyhof!
Frust im Job ist normal, wenn er nur temporär auftritt. Wenn du längerfristig unzufrieden bist, solltest du die Gründe hierfür kennen. Wie du Hinweise erkennst, dass du den falschen Job hast, möchte ich dir hier zeigen.
Du grübelst über deinen Job und bist ständig genervt
Ein erstes Anzeichen, dass du im falschen Job bist, ist ständige Grübelei. Wer jeden Tag darüber grübelt, warum er das gemacht hast oder wieso er das jetzt machen musst, dem ist der Wert seiner Leistung nicht klar. Es kann sogar sein, dass die Kollegen/Kunden den ganzen Tag nur nerven und man doch eigentlich viel lieber etwas anderes machen möchte. Ständige Grübelei ist ein Zeichen dafür, dass du relativ unglücklich im Job bist. Du sehnst dich nach etwas anderem, etwas, das dir Spaß und Zufriedenheit bringt.
Du beschwerst dich ständig über deinen Job
Am einfachsten merkst du, dass du den falschen Job hat, wenn du dich ständig bei deinen Freunden über deinen Job beschwerst. Guten Freunden erzählt man nur das, was man herausragend empfindet. Also die Sachen, die einen wirklich bewegen. Wenn du dich dabei ertappst, dass du ständig negativ von der Arbeit sprichst, solltest du darüber nachdenken, womit du in deinem Job unzufrieden bist.
Es kann sein, dass du eigentlich Trost suchst und Lösungsvorschläge möchtest, um aus diesem Dilemma wieder raus zu kommen.
Du denkst ständig an den Feierabend und ans Wochenende
Arbeitszeit wird als Last empfunden, wenn sie keinen Spaß macht oder sie keinen Benefit bringt. Bemerkst du, dass du Dienst nach Vorschrift machst und dass du nur "9to5" lebst? Wenn man sich schon am Morgen auf den Feierabend freut und bereits am Montag schon wieder an Freitag und das Wochenende denkt, empfindet man den Arbeitsalltag als Belastung.
Dein Gehalt ist nur ein Schmerzensgeld
Du denkst, Geld ist eine Gegenleistung für deine Zeit. Und du bist überzeugt, dass dein Gehalt keine Anerkennung für deine Leistung, sondern nur ein Schmerzensgeld ist. Manche Menschen sind der Meinung, dass sie mehr Cash für ihre Arbeit bekommen sollten. Das macht auf Dauer schlechte Stimmung und deutet darauf hin, dass deine Einschätzung der Arbeit und die deines Arbeitgebers/Kunden auseinanderfallen.
Du entwickelst dich nicht weiter und langweilst dich
Hast du das Gefühl, du weißt schon alles, kennst alle Routinen und du bist Spezialist auf deinem Gebiet? Du entwickelst dich nicht mehr weiter? Dann ist es Zeit für den nächsten Schritt. Unterforderung oder Langeweile im Job kann zu einen Boreout führen.
Du bist überfordert und stehst kurz vorm Burnout
Das andere Extrem, der Burnout, ist ebenso gefährlich. Man bekommt ständig neue Anfragen und Aufgaben. Der Chef will irgendwas von dir, was du gar nicht mehr leisten kannst, weil du eigentlich gar keine Zeit hast und du bist in deinem Job überfordert. Wenn du dich komplett überfordert fühlst und ständig nur über deine Aufgaben nachdenkst, ist es Zeit, etwas zu ändern. Man kann fachlich überfordert sein oder rein zeitlich. Das ist auch ein Anzeichen dafür, dass man im falschen Job ist.
Du siehst keinen Sinn in deinen Tätigkeiten mehr
Aber auch wenn du deine Aufgaben fachlich und auch zeitlich gut ausführen kannst und das Arbeitspensum zu dir passt, kann es sein, dass du dich unglücklich fühlst, weil einfach die Tätigkeit die du gewählt hast, vielleicht die falsche ist. Du möchtest mehr Elan bei der Arbeit. Es kann sein, dass deine Berufung eine ganz andere ist als der Beruf, in dem du gerade arbeitest. Andere Tätigkeiten geben einem mehr und man ist eher im Flow. Wenn der aktuelle Job nicht genug Erfüllung bietet, sitzt man seine Zeit nur ab. Das bedeutet nicht, dass man sich bei der Berufswahl falsch entschieden hat. Eventuell haben sich Interessen geändert oder die eigene Persönlichkeit hat sich entwickelt.
Lösungen für mehr Zufriedenheit im Job
So wie Krankheit und Gesundheit zum Leben dazugehören, so gehört auch Frust und Lust zum Arbeitsleben dazu. Tage, an denen man lieber im Bett bleibt, sind nicht ungewöhnlich. Tage, an denen man so richtig im Flow ist, machen das wieder wett.
Nach meinen Erfahrungen gibt es nur drei Wege, um zufriedener im Job zu werden, wenn du merkst, dass etwas nicht stimmt.
Du hast die Wahl: Love it, change it or leave it.
- Love it: Lerne die Umstände und deinen Job zu lieben.
- Change it: Versuche die Umstände oder deine Sichtweise so anzupassen, dass du zufriedener im Job bist.
- Leave it: Kündige und such dir eine andere Herausforderung!
Für "Love it" lautet die Devise: Augen zu und durch.
Wann die Zeit für einen Wechsel reif ist ("leave it"), zeige ich dir im nächsten Artikel. Wenn du in deinem aktuellen Job bleiben und etwas ändern möchtest ("change it"), kannst du dazu etwas im dritten Teil der Miniserie erfahren.
Rock on und lass es dir gut gehen!
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Dies ist der erste Teil der Mini-Serie Frust im Job.
Teil 2: Frust im Job 2 - Fünf Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du deinen Job kündigst
Teil 3: Frust im Job 3 - Vier Wege, wie du in deinem Job arbeitest und trotzdem glücklich bleibst
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