Bist du Everybody's Darling?
Interview mit Britta Mues-Walter
FREIRAUM Podcast #019
Britta hat Erfahrungen als Angestellte und als Selbständige. Sie hat es geschafft, sich ihren FREIRAUM zu schaffen. Britta ist seit 15 Jahren Unternehmerin in der Personalberatung und war vorher 10 Jahre im Personalbereich angestellt. Sie liebt es Menschen zusammenzubringen und eine Brücke zu bauen. Nach der ersten Babypause ist sie zurück ins Unternehmen, beim zweiten Kind hat sie sich dann selbständig gemacht.
Selbständig oder angestellt sein mit Kind, Britta kennt beide Facetten des Mutterdaseins.
Vertrauen als Basis
Wenn man selbständig ist, kümmert man sich um Kunden und Projekte, die Balance zu finden ist schwierig. Als Selbständige sieht Britta die größere Herausforderung. „Rückblickend hat das Mutterdasein im Unternehmen wahnsinnig viele Vorteile“ sagt sie.
Vertrauen ist wichtig für die Zusammenarbeit. Wenn man Vertrauen aufgebaut hat, ist es einfacher wieder einzusteigen. Brittas Meinung nach ist die Kommunikation zu den Schnittstellen essentiell man sollte deutlich machen, was man als Mutter oder Vater leisten kann und was man nicht leisten kann. In der Selbständigkeit bestimmt man selbst, was man tut und kein Chef fragt danach. Vertrauen kann man Nutzen, um klar zu kommunizieren und die Erwartungshaltung des Chefs und der Kollegen bzw. der Kunden zu managen.
Nach Hilfe fragen
Nach einiger Zeit hat Britta gemerkt, dass sie mit Haushalt, Kindern und im Beruf im Hamsterrad steckte, obwohl sie selbst viele Dinge bewirken konnte. Sie wäre wahnsinnig geworden, wenn sie alle Anforderungen gerecht geworden wäre.
Britta betont, dass es wichtig ist, zu verstehen, dass sich für dich die Situation als Eltern geändert hat, nicht die des Unternehmens. Das was man kann, das bietet man an, mehr aber auch nicht. Dazu gehört auch, dass du direkt nach Flexibilität fragst und offen aussprichst, wie du dir den Arbeitsalltag vorstellst.
Im privaten Bereich ist es wichtig, dass du auch in der Familie nach Hilfe fragt. Man kann nicht alles alleine machen. Ihr Rollenverständnis aus dem Elternhaus hat ihr geholfen, ihre Ideen zu verwirklichen.
Sie hat gelernt, dass Fehler dazugehören, und dass man aus Fehlern lernen kann. Ihr Fehler war, dass sie ihre Ängste nicht ausreichend kommuniziert hatte. Sie hatte nicht den Mut aufgebracht, nach Hilfe zu fragen.
FREIRAUM gestalten
Inzwischen weiß Britta, dass man bewusst nach Hilfe fragen darf und auch die eigenen Wünsche für die Gestaltung des Arbeitsalltags offen kommunizieren darf.
Heute gestaltet Britta ihren Freiraum bewusster als früher. Sie nimmt sich bewusst FREIRAUM von Familie und Beruf, indem sie Sport macht und in der Natur mit ihrem Hund spazieren geht. Sie genießt ihren FREIRAUM.
Die Spaziergänge mit ihrem Hund nutzt sie für sich, für ihre kreativen Ideen und ist auch während dieser Zeit nicht erreichbar.
„Offen zu kommunizieren“, „in sich reinfühlen“ und „authentisch sein“ sind die wichtigsten Punkte, die Britta dir mitgeben möchte.
Sich selbst ernst genug zu nehmen ist das Wichtigste. Dieser Satz hat Britta die Augen geöffnet.
Man muss riskieren, dass man den einen oder anderen Menschen enttäuscht.
Shownotes
Selbständig oder angestellt sein mit Kind, Britta kennt beide Facetten des Mutterdaseins. Sie weiß, dass man bewusst nach Hilfe fragen darf und auch die eigenen Wünsche für die Gestaltung des Arbeitsalltags offen kommunizieren darf. Britta hat es geschafft, sich ihren FREIRAUM zu schaffen. Ihr wichtigster Satz lautet: “You can´t live a fulfilled life without disappointing some people”.
Sich selbst ernst genug zu nehmen ist das Wichtigste.
Raus aus dem Hamsterrad, rein in die Selbstbestimmung!